„Gute Typografie sucht nicht nach allem, was noch möglich ist, sondern fragt nach dem, was nötig ist.“ (Zitat: Kurt Weidemann)
Fonts, übersetzt Schriftarten, sind wichtige Elemente einer guten Gestaltung sowohl im Print- als auch im Online-Bereich. Sowohl im Webdesign als auch bei der Umsetzung von Printmedien unterliegen Fonts besonderen Bedingungen.
Gerade bei der Gestaltung einer Website gehört es zu den anspruchsvollsten Vorbereitungen überhaupt, die richtigen Fonts zu finden. Denn die eingesetzte Schriftart sorgt nicht nur dafür, dass der Text gut lesbar ist, sondern beeinflusst auch erheblich die emotionale Wirkung. Und nicht zuletzt sind die ausgewählten Schriftarten auch deswegen wichtig, weil sie die Ladegeschwindigkeit und allgemeine Lesbarkeit der Website oder des Online Shops maßgeblich beeinflussen.
Einsatz von Serifen und Sans Serif-Schriftarten
Serifen sind kleine Querstriche, die sich am Ende der Buchstabenbalken befinden. Sie erhöhen die Lesbarkeit erheblich, insbesondere bei längeren und langen Texten. Darum werden Serifen-Schriftarten bevorzugt im Printbereich eingesetzt, haben aber auch im Web ihre Berechtigung. Die kleinen Serifen machen es dem Auge einfacher, dem Textfluss zu folgen und längere Texte am Bildschirm problemlos zu lesen.
Sans Serif, also Schriften ohne Serifen, wirken oft in ihrer Anmutung moderner und jünger. Auf meiner Website verwende ich im Übrigen die Open Sans, die immer noch zu den beliebtesten Schriftarten der Google Fonts zählen, da sie recht freundlich und neutral wirkt. Bei den Überschriften habe ich mich für die elegante Raleway Google Font entschieden.
Viele Websites setzen auf eine Kombination von zwei oder mehreren unterschiedlichen Fonts. Vielfach nutzen sie dann eine serifenlose Schrift für Überschriften und kurze Texte, etwa Bildunterschriften, während bei längeren Webtexten eine Schriftart mit Serifen zum Einsatz kommt.
Wenn man sich unsicher bei der Auswahl der Schriften ist, sollte man im Zweifel lieber auf bewährte Systemfonts zurückgreifen. Arial, Verdana, Georgia sind solche sehr gut lesbaren Systemfonts, die nahezu alle Ausgabegeräte besitzen und immer gut dargestellt werden.
Kombinieren erlaubt, aber maximal 2 Schrifttypen
Natürlich kann man zwei Schriften miteinander kombinieren, etwa eine mit Serifen für lange Textpassagen, eine serifenlose für Überschriften und für besondere Zwecke. In Sonderfällen funktionieren auch mehr Schriften, aber mit dem Einsatz von mehr als 2 Fonts pro Website sollte man vorsichtig sein.
Mehr unterschiedliche Schriften sind aus vielen Gründen nicht empfehlenswert: Sie erhöhen die Ladezeit einer Website, sie sorgen für mehr visuelles Chaos, und sie machen es dem Leser und Betrachter schwerer, einen emotionalen Zugang zu den Texten zu bekommen. Und die Lesbarkeit leidet auch darunter, weil es den Augen nicht leichtfällt, sich bei jedem Text auf eine neue Schrift einzustellen.
Schriftgröße und Kontrast - wesentliche Typografie-Regeln im Web
Neben der Schriftart ist es im Web besonders wichtig, eine ausreichende Schriftgröße zu wählen und für einen hohen Kontrast von Schrift und Hintergrund zu sorgen. So macht man es dem Website-Besucher leichter – vor allem dann, wenn die Website über ein kleines Smartphone-Display betrachtet wird. Zwar lässt sich im Browser die Anzeigegröße leicht verändern, doch es ist generell leserfreundlicher, wenn diese Anpassung nicht zwingend notwendig ist.
Unterschätzen Sie das Thema Typographie auf Websites nicht! Bedenken Sie sowohl die technischen Aspekte wie Ladezeit, aber auch die Nutzerfreundlichkeit des typographischen Designs, also Lesbarkeit, Kontrast und Zeilenhöhe.
Wenn Sie Fragen zu Fonts, deren Nutzung und Einbindung haben, können Sie sich gerne an mich wenden. Ich stehe Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfe Ihnen bei der perfekten Umsetzung Ihres Webauftrittes.
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